Um 14:35 Uhr war dies schon wieder Geschichte. Bochums Ausnahmetalent wurde kurzerhand vom Spielberichtsbogen gestrichen. Seinen Platz in der Startformation nahm Daniel Engelbrecht ein.
Um 10:45 Uhr war Schalkes Horst Heldt am Stadioncenter des VfL angekommen. Um 11 Uhr begannen die Verhandlungen. Damit ist klar, dass der FC Schalke ein deutlich höheres Angebot als die immer genannten 2,75 Millionen Euro aus der vermeintlichen Ausstiegsklausel geboten haben muss. Jedenfalls sind die Verhandlungen soweit fortgeschritten, dass Neururer Goretzka aus der Startelf nahm.
Mittlerweile haben beide Seiten den Transfer bestätigt: "Wir haben eine Lösung gefunden, mit der alle Parteien zufrieden sind. Wir wünschen Leon Goretzka für seine weitere Zukunft alles Gute", sagte Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter. Und sein Schalker Amtskollege Horst Heldt ergänzte nach einem Treffen beider Parteien in Bochum: "Wir sind mit dem Ziel nach Bochum gefahren, die Angelegenheit einvernehmlich zu regeln. Beide Seiten sind aufeinander zugegangen, denn alle Parteien wollten einen Gang vor das Arbeitsgericht unbedingt vermeiden."
Über die Transfermodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen. Bochum dürfte aber eine Summe über drei Millionen Euro erhalten. Zudem dürften die Bochumer von der Zahlung einer prozentualen Beteiligung der Summe (20 Prozent) für Leon Goretzka und seinen Berater befreit worden sein. Bei einem Weiterverkauf ist der VfL zudem mit einem festen Prozentsatz (17,5 Prozent) an der Ablöse beteiligt.